DE-TeX-FAQ (Version 56 vom Oktober 1999)
Copyright © 1995-1999 B. Raichle, R. Niepraschk, Th. Hafner
Das Gradzeichen erhält man am einfachsten mit LaTeX2e mittels
\newcommand{\grad}{\ensuremath{^\circ}}
Da die Anweisung \ensuremath in LaTeX 2.09 nicht existiert, muß man hier den konventionellen Weg wählen (der auch in LaTeX2e funktioniert):
\newcommand{\grad}{\mbox{\(\mathsurround=0pt{}^\circ\)}}
Hat man schon die Text-Companion-Schrift der EC-Schriftfamilie installiert, kann man mit dem Paket ,textcomp', das seit Dezember 1997 Bestandteil von LaTeX2e ist, auf ein Gradzeichen mit \textdegree und auf ein fertig zusammengesetztes Grad-Celsius-Zeichen mit \textcelsius zugreifen. In der mittlerweile veralteten Testversion von ,textcomp' mußte statt \textcelsius noch \textcentigrade verwendet werden.
ec/tc-fonts: | CTAN: fonts/ec/ |
,,Die TeXnische Komödie'' vom Dezember 1993 enthielt folgende Lösung, die auf der TeXbook-Lösung zu Übung 11.6, S. 67+311, basiert (an LaTeX2e angepaßt [br]):
\newcommand{\promille}{% \relax\ifmmode\promillezeichen \else\leavevmode\(\mathsurround=0pt\promillezeichen\)\fi} \newcommand{\promillezeichen}{% \kern-.05em% \raise.5ex\hbox{\the\scriptfont0 0}% \kern-.15em/\kern-.15em% \lower.25ex\hbox{\the\scriptfont0 00}}
Die zusätzliche \(..\)
-Umgebung im Makro \promille ist
für LaTeX2e zwingend notwendig, da sonst in einigen Fällen Zeichen
fehlen könnten. (Man könnte auch die Anweisung \ensuremath aus
LaTeX2e verwenden.) Leider paßt das erzeugte Promillezeichen von der
Form her nicht zum Prozentzeichen.
Ein viel bessere Lösung in Form von fertigen Lettern bieten die ,wasy'- und die Text- bzw. Text-Companion-Schriften der EC-Schriften:
Promillezeichen aus den ,wasy'-Schriften:
\usepackage{wasysym} \permil
Promillezeichen aus der Text-Companion-(tc)-Schrift der EC-Schriften:
\usepackage{textcomp} \textperthousand
Diese Lösungen haben den Vorteil, daß sie auch von der Form zum üblichen Prozentzeichen passen.
textcomp: | CTAN: macros/latex/base/textcomp.sty |
ec/tc-fonts: | CTAN: fonts/ec/ |
wasy: | CTAN: fonts/wasy2/ |
CTAN: fonts/wasy2/ps-type1/hoekwater/ | |
wasysym: | CTAN: macros/latex/contrib/supported/wasysym/ |
Entweder sucht man nach einem fertigen Font mit einem solchen Symbol oder ändert die Quelle eines Fonts, falls dieser beispielweise als mf-Datei vorliegt, und fügt in die Quelle eine Operation zum Drehen eines Zeichens ein.
Falls der dvi-Gerätetreiber in der Lage ist, Teile der Ausgabe zu drehen, kann man unter LaTeX2e die Anweisung \rotatebox aus dem ,graphicx'-Package verwenden:
\rotatebox[origin=c]{90}{\(\dagger\)}
graphicx: | CTAN: macros/latex/required/graphics/ |
Diese Zeichen durch Box-Konstruktionen zusammenzubauen, ergibt in den
meisten Fällen sehr unbefriedigende Ergebnisse. Unter LaTeX2e hat
man mit der Anweisung \textcircled{<Zeichen>}
eine sehr
einfache Möglichkeit dafür, jedoch erhält man nur für einzelne
Zeichen, wie für das ,c' im Copyright-Zeichen
\copyright, ein einigermaßen gutes Ergebnis. Eine erste
Näherung für das Trademark-Zeichen (TM) ist
\DeclareRobustCommand{\trademark}{\ensuremath{^{\mathrm{TM}}}}
.
Sehr viel einfacher und besser sind die fertigen Zeichen, wie \texttrademark, aus den Text-Companion-Fonts ,tc...' aus dem EC-Schrift-Paket. Unter LaTeX2e gibt es zur einfachen Einbindung das ,textcomp'-Package.
Beginnend mit LaTeX2e von Dezember 1995 gibt es standardmäßig neben der Definition für das Copyright-Zeichen auch Definitionen für die Zeichen ,trademark' und ,registered trademark' (\texttrademark, \textregistered). Seit LaTeX2e vom Dezember 1997 ist das Paket ,textcomp' in der LaTeX2e-Verteilung enthalten.
tc-Fonts: | CTAN: fonts/ec/ |
In den Text-Companion-Fonts befindet sich ein aufrechtes mu, das man beispielsweise für Mengenangaben benötigt.
\usepackage{textcomp} % seit 1997/12/01 in der Standardverteilung \textmu
Die Text-Companion-Fonts enthalten das Euro-Symbol, wobei dieses nicht der offiziell festgelegten Version entspricht.
\usepackage{textcomp} \texteuro {\sffamily\texteuro}
Ebenso kann man sich notfalls ein eigenes, ebenso nicht konformes Euro-Symbol zusammensetzen:
\newcommand\euro{{\sffamily C% \makebox[0pt][l]{\kern-.70em\mbox{--}}% \makebox[0pt][l]{\kern-.68em\raisebox{.25ex}{--}}}}
Mit dem Paket ,eurosym' gibt es einen Satz an Fonts mit dem Euro-Symbol, das der offiziell festgelegten Form des Symbols entspricht. Mitgeliefert wird ein LaTeX-Paket zur Einbindung, so daß man mit \euro ein offizielles zur Schriftgröße passendes Euro-Symbol erhält. Abweichend von der offiziellen Vorgabe wird es, um ein besseres Schriftbild zu erreichen, auch fett und schräg gesetzt.
Dieselbe Anweisung \euro unterstützt auch das Paket ,europs'. Es erfordert die bei Adobe verfügbaren Postscript-Fonts mit dem Euro-Symbol. Daneben existiert mit dem Paket ,eurosans' eine weitere LaTeX-Einbindung, das das Euro-Symbol aus der von Adobe erstellten PostScript-Font-Familie ,EuroSans' verwendet.
Daneben enthält auch die im PostScript-Type-1-Format vorliegende Schrift ,Martin Vogels Symbole (marvosym)' ein Euro-Symbol. In dieser Schrift ist außerdem jeweils ein Euro-Symbol, das zu den Schriften Times, Helvetica und Courier paßt, enthalten.
\usepackage{marvosym} % bei der Schrift enthalten \EUR \EURtm \EURhv \EURcr
Und auch das Paket ,China2e', mit dem chinesische Kalendersymbole erzeugt werden können, enthält Fonts mit dem Euro-Symbol, das man mit der Anweisung \Euro bekommt.
eurosym: | CTAN: fonts/eurosym/ |
europs: | CTAN: fonts/europs/ |
http://www.adobe.com/ | |
eurosans: | CTAN: macros/latex/contrib/supported/eurosans/ |
marvosym: | CTAN: fonts/psfonts/marvosym/ |
china2e: | CTAN: macros/latex/contrib/supported/china2e/ |
Ein Entspricht-Symbol kann man sich entweder mit
\newcommand{\entspricht}{\mathrel{\widehat{=}}}oder mit
\newcommand{\entspricht}{\stackrel{\scriptscriptstyle\wedge}{=}}definieren. Die Anweisung
\mathrel{}
, die in \stackrel
implizit bereits enthalten ist, sorgt dafür, daß korrekte Abstände
vor und nach einem so definierten Symbol verwendet werden.
Die einfachste Lösung ist \O{}
. Empfehlenswerter ist jedoch
ein Symbol aus den AMS-Schriften:
\usepackage{amssymb} \(\varnothing\)
AMS-Fonts: | CTAN: fonts/amsfonts/ |
amssymb: | CTAN: fonts/amsfonts/latex/ |
Die Zeichen, die in LaTeX eine besondere Bedeutung haben, und andere Sonderzeichen mußten früher mehr oder weniger kompliziert erzeugt werden oder man mußte auf den Formelsatz ausweichen. Unter LaTeX2e gibt es nun einfachere Anweisungen, wobei man eine LaTeX2e-Version vom Dezember 1995 oder neuer verwenden sollte. Unter anderem sind folgende Symbole definiert:
Text-Anweisung | Formelsatz | Symbol oder Symbol-Beschreibung |
\textbackslash | \backslash | \ |
\textbar | \mid | | |
\textless | < | < |
\textgreater | > | > |
\textasciicircum | \hat | ^ |
\textasciitilde | \tilde | ~ |
\textbullet | \bullet | gefüllter Kreis auf halber Höhe |
\textperiodcentered | \cdot | Punkt auf halber Höhe (,Malzeichen') |
\textvisiblespace | (n.v.) | sichtbares Leerzeichen |
Näheres findet man in der Datei ,,usrguide.tex'' (,,LaTeX2e for authors'').
usrguide: | CTAN: macros/latex/base/usrguide.tex |
Ursprünglich wurden diese Symbole mit fetten Buchstaben geschrieben. Da dies
mit Kreide auf einer Tafel (,blackboard') sehr umständlich wäre, hat
man die Schreibweise mit den Doppelstrichen erfunden. Die einfachste
Möglichkeit ist daher, die Symbole einfach fett zu drucken, also
\mathbf{N} (bzw. \verb{\bf N} in Plain-TeX und
LaTeX 2.09). So auf die Schnelle ist auch die ,poor man's
solution' mit \(\mathsf{I\!\!\:N}\)
ausreichend. Jedoch wird diese
Lösung spätestens für die ganzen, rationalen und komplexen Zahlen (Z, Q, C)
schwieriger. Ansonsten könnte man auch auf \mathcal (\cal in
LaTeX 2.09) und bei Verwendung von AMS-(La)TeX auf \mathbb
bzw. \Bbb ausweichen.
Es gibt aber auch folgende Schriften, die Buchstaben mehr oder weniger so wie ,an der Tafel geschrieben' enthalten:
Die Auswahl einer dieser Schriften ist reine Geschmackssache. Eine Hilfe dazu bietet die Übersicht in der PostScript-Datei ,,blackboard.ps''.
bbold: | CTAN: fonts/bbold/ |
mathbbol: | CTAN: macros/latex/contrib/supported/jknappen/ |
doublestroke: | CTAN: fonts/doublestroke/ |
bbm: | CTAN: fonts/cm/bbm/ |
CTAN: fonts/cm/sauter/holin/bbm/ | |
CTAN: macros/latex/contrib/supported/bbm | |
blackboard.ps: | CTAN: documentation/blackboard/blackboard.ps |
Schreibschriftbuchstaben für den Mathematiksatz (nur Großbuchstaben) sind in den rsfs-Schriften (Ralph Smith Formal Script) enthalten. Sie können mit dem Paket ,mathrsfs' und dem Befehl \mathscr{L} eingebunden werden. Das Paket ,calrsfs' ergibt Schreibschriftbuchstaben anstelle der kalligraphischen Buchstaben mit dem Befehl \mathcal{L}.
rsfs: | CTAN: fonts/rsfs/ |
CTAN: fonts/cm/sauter/holin/rsfs/b-rsfs.mf | |
mathrsfs: | CTAN: macros/latex/contrib/supported/jknappen/ |
calrsfs: | CTAN: macros/latex/contrib/other/calrsfs/ |
Zeichen, die in den CM-Fonts fehlen, sind mit wirklich sehr großer Wahrscheinlichkeit in den AMS-Fonts ,msam' oder ,msbm' vorhanden. Die Einbindung in LaTeX erfolgt mit dem Paket ,amsfonts', die Einbindung in Plain-TeX mit ,,\input amssym.tex''. Nähers dazu siehe auch ,,amsfndoc.tex''.
amsfonts: | CTAN: fonts/amsfonts/ |
amssym: | CTAN: fonts/amsfonts/plaintex/amssym.tex |
amsfndoc.tex: | CTAN: fonts/amsfonts/doc/amsfndoc.tex |
Die meisten TeX-Makropakete und -Formate gehen davon aus, daß man einen Dezimalpunkt statt eines -kommas verwendet. Für den Dezimalpunkt, der in einer mathematischen Formel die Bedeutung eines ,Ordinary'-Symbols hat, wird daher zwischen Ziffern kein zusätzlicher Zwischenraum eingefügt. Das Komma hat in Formeln die Bedeutung eines ,Punctuation'-Symbols, man kann es daher als Trennzeichen in einer Aufzählung verwenden, da TeX mit einem kleinen Zwischenraum dafür sorgt, daß Formeln wie ,f(x, y)' gut aussehen.
Das Problem des falschen Abstandes für ein Dezimalkomma kann man auf
verschiedene Arten beheben. Für einzelne Fälle mag es reichen, das
Komma einfach mit {...}
zu klammern, da geklammerte Formelteile
diesselben Abstände wie ein ,Ordinary'-Symbol bekommen:
$\pi = 3{,}1415\ldots$
Eine andere Methode erklärt das Komma zu einem ,Ordinary'-Symbol statt eines Trennzeichens:
%%%% alte Definition: %% \mathcode`\,="613B %%%% neue Definition: \mathcode`\,="013B
und wenn man statt der \mathcode-Zuweisung die Anweisung \DeclareMathSymbol in LaTeX2e verwendet:
%%%% alte Definition: %% \DeclareMathSymbol{,}{\mathpunct}{letters}{"3B} %%%% neue Definition: \DeclareMathSymbol{,}{\mathord}{letters}{"3B}
Der Preis hierfür ist natürlich, daß in ,f(x,y)' der zusätzliche Zwischenraum fehlt. Aber auch das läßt sich in den Griff bekommen, etwa mit Definitionen wie
% make ',' an ordinary Symbol in decimal numbers \mathchardef\CommaOrdinary="013B \mathchardef\CommaPunct ="613B \mathcode`,="8000 % , im Math-Mode aktiv ("8000) machen {\catcode`\,=\active \gdef ,{\obeyspaces\futurelet\next\CommaCheck}} \def\CommaCheck{\if\space\next\CommaPunct\else\CommaOrdinary\fi}
Hiermit ist es möglich, zwischen ,3,1415' und ,f(x, y)' zu unterscheiden; steht hinter dem Komma ein Leerzeichen, ist das Trennzeichen gemeint, sonst das Dezimalkomma.
Dies wird in der Datei ,,diff12.tex'' des AmS-LaTeX-Packages erläutert: In AmS-LaTeX Version 1.0 und 1.1, beide nur für LaTeX 2.09, war ,amstex' das Hauptpaket, das mehr oder weniger direkt aus Michael Spivaks AmS-TeX-Makros entstanden ist. AmS-LaTeX Version 1.2 für LaTeX2e enthält nun neben ,amstex' ein neues Paket namens ,amsmath', das nun unabhängig von ,amstex' weiterentwickelt werden kann. ,amstex' kann dadurch eingefroren werden, so daß alte Dokumente weiterhin unverändert formatiert werden können. Für neue Dokumente sollte man ,amsmath' verwenden, da nur noch dieses Paket unterstützt und weiterentwickelt wird. Die Unterschiede zwischen ,amsmath' und ,amstex' sind der Dokumentation in der Datei ,,diff12.tex'' zu entnehmen.
amslatex: | CTAN: macros/latex/required/amslatex/ |
diff12.tex: | CTAN: macros/latex/required/amslatex/math/diff12.tex |
\newenvironment{myalign}{\begin{align}}{\end{align}} \newcommand{\ba}{\begin{align}} \newcommand{\ea}{\end{align}}nicht mehr, weil diese Umgebung zuerst die komplette Formel einlesen müssen, da die Satzalgorithmen so geschrieben, daß diese Formel mehrmals durchlaufen werden muß.
Damit man dennoch eigene Umgebungen definieren kann, ist statt \begin{align} die Anweisung \align, statt \end{align} die Anweisung \endalign in der Definition zu verwenden:
\newenvironment{myalign}{\align}{\endalign}Die Definition von Abkürzungsmakros für diese Umgebungen, wie oben gezeigt, ist zwar mit einem Trick möglich. Jedoch sollten Umgebungen grundsätzlich auch als solche im Dokument erkennbar sein, so daß von solchen Abkürzungsmakros abgeraten und der Trick nicht verraten wird.
Näheres findet man in der Datei ,,technote.tex'', das Teil der Dokumentation von AmS-LaTeX.
technote.tex: | CTAN: macros/latex/required/amslatex/math/technote.tex |
Die Fonts ,msxm' und ,msym' sind veraltet und wurden vor einigen Jahren durch die Fonts namens ,msam' und ,msbm' ersetzt. Beide Fonts sind im AMS-Font-Paket enthalten.
Selbst wenn man die Quellprogramme für die beiden veralteten Fonts ,msxm' und ,msym' hätte, könnte man aus diesen keine gf- oder pk-Dateien erzeugen, da die Fonts ,msxm' und ,msym' mit dem Vorgänger des aktuellen METAFONT-Programmes namens ,MF79' in der Sprache ,SAIL' geschrieben waren. Aus diesem Grund wurden die beiden Fonts auch nur als pxl- oder pk-Dateien verteilt.
msxm/msym: | CTAN: fonts/vf-files/msx2msa/ |
(enthält virtuelle Fonts für ,msxm' und | |
,msym', die die realen Fonts ,msam' und | |
,msbm' verwenden) | |
Den Math-Extension-Font ,cmex10', aus dem die ,großen' Symbole stammen, sollte man nicht einfach vergrößern, da einige Parameter dieses besonderen Fonts den mathematischen Formelsatz in TeX bestimmen. Da es bisher für 11pt und 12pt keine speziellen Math-Extension-Fonts gibt, verwendet LaTeX2e für alle Schriftgrößen den 10pt-Font ,cmex10'.
Mit dem Paket ,exscale' verwendet LaTeX2e skalierte ,cmex10'-Fonts und paßt die Anweisungen \big, \bigg etc. entsprechend an.
exscale.sty: | CTAN: macros/latex/base/exscale.sty |
Der Term a hoch b hoch c ist nicht eindeutig, da er entweder als
(a^b)^c
oder als
a^(b^c)
interpretiert werden kann. Anstatt nun
eine möglicherweise falsche Interpretation des Terms anzunehmen,
meldet TeX obigen Fehler. Diesen muß man durch explizite Klammerung
${a^b}^c$
bzw. $a^{b^c}$
auflösen, was dann zu
Unterschieden in den Schriftgrößen führt.
Das gleiche Problem stellt sich auch bei mehrfacher Indizierung
$a_b_c$
, wo man die Mehrdeutigkeit ebenso durch Klammerung
auflösen muß.
Es gelten einigen Grundregeln, von denen die meisten das Paket ,units' automatisch korrekt erledigt:
$F = 400\,\mathrm{kN}$
, im
Mathe-Modus gesetzt.
\textbf{... 3\,m ...}
, verwendet werden. Hinweis: Der Unterschied
zwischen Text- und Mathemodus wird deutlicher, wenn man mittels
\renewcommand{\familydefault}{cmss}
eine Serifenlose verwendet.
\,
. Dagegen
sehen die Richtlinien des Springer-Verlags ~
als Abstand vor.
$[F] = \mathrm{N}$
.
========================= Erhoehte Reduktion Druck bei Rolle 44 (mm) (MPa) ------------------------- 5 8 ...
units: | CTAN: macros/latex/contrib/supported/units |
Die folgenden Pakete sind eine unvollständige Auswahl (Freiwillige?!). Ob sie unter LaTeX2e, LaTeX 2.09 oder Plain-TeX verwendbar sind, muß, falls dies nicht vermerkt ist, selbst getestet werden.
Auf PiCTeX oder PSTricks basierendes Paket, mittlerweile das flexibelste und umfangreichste Paket. PPCHTeX ist für das bisher nur in Teilen veröffentlichte TeX-Format ConTeXt entwickelt worden, kann aber auch mit Plain-TeX und LaTeX (2e und 2.09) eingesetzt werden. Eine ältere Version ist in den Proceedings of the 9th European TeX Conference EuroTeX'95, Arnhem, S. 197-222 und TUGboat 17(1), März 1996, S. 54-66 beschrieben. Für PPCHTeX gibt es eine mail-basierte Diskussionsliste, siehe Frage 1.3.4.
Dieses System ist nach PPCHTeX das umfangreichste. Es verwendet vorgefertigte Molekülklassen, in denen die Atompositionen vom Anwender belegt werden können. Durch die ,Kondensation' solcher Klassen lassen sich so ziemlich alle denkbaren Moleküle zaubern. Ohne Handbuch (127 Seiten) und Zeit aber eher unbrauchbar, weil sehr kompliziert. Eine Beschreibung findet sich auch in der Tugboat 16/1, S. 81-88.
Hier gibt man im wesentlichen von einem Bezugsatom ausgehend die Art und die Himmelsrichtung der Bindung an und gelangt so recht schnell zu brauchbaren Ergebnissen. So hangelt man sich von Atom zu Atom... (Handbuch mit 18 S.)
Scheint auch mit Molekülklassen zu arbeiten, wenn auch längst nicht so komplex wie XymTeX, damit anwendungsfreundlicher, aber auch nur für einen begrenzten Satz an Strukturen geeignet... (Handbuch mit 42 S.)
Vereinfacht die Eingabe und den Satz von chemischen Reaktionsformeln, indem eine große Menge von chemischen Symbolen vordefiniert werden. Für LaTeX2e, mit Dokumentation.
streeTeX, ein Kunstwort aus ,structure' und ,tree', verwendet emTeX-Specials zum Zeichnen der Moleküle. Molekülbindungen werden dabei von einem Atom ausgehend in 12 verschiedene Richtungen gezeichnet. Außerdem können NMR-Massenspektren gezeichnet werden. (Handbuch mit 20 Seiten, englisch oder russisch)
OCHEM ist ein Paket für den Satz chemischer Strukturformeln und Reaktionsschemata. Es besteht aus einem Perl-Script, das in einer speziellen Sprache formulierte Reaktionen in LaTeX- oder PostScript-Graphiken konvertiert, die automatisch in ein Dokument eingebunden werden können. Elemente eines Schemas sind Formeln, die lineare, verzweigte oder konvergente Reaktionsketten bilden und automatisch angeordnet werden. Elemente einer Formel sind Bindungen (Richtung/Länge), Textsymbole und Ringe bzw. allgemeine Strukturen. Die Beschreibung erfolgt teilweise nach geometrischen Gesichtspunkten, teilweise durch abstrakte Befehle. (Handbuch mit vielen Seiten und Beispielen)
Daneben gibt es noch Programme wie ChemDraw, ChemWindow o.ä., bei denen man die erstellte Strukturformel als PS-Datei ausgeben und dann in (La)TeX einbinden kann.
PPCHTeX: | CTAN: macros/context/ppchtex/ |
PPCHTeX-Datenbank: | http://www.caw.de/walram/ppchtex/00index.html |
XymTeX: | CTAN: macros/latex/contrib/other/xymtex/ |
chemstruct: | CTAN: macros/latex209/contrib/chemstruct/ |
chemtex: | CTAN: macros/latex209/contrib/chemtex/ |
chemsym: | CTAN: macros/latex/contrib/supported/chemsym/ |
streeTeX: | CTAN: macros/latex/contrib/supported/streetex/ |
OCHEM: | CTAN: support/ochem/ |
\tenrm ist ein alter, nur intern in LaTeX 2.09 zu verwendender Name eines Font (siehe auch Abschnitt 5.2 ,,LaTeX2e - Probleme beim Umstieg''). Mit dem Paket ,rawfonts' kann man diese Namen (nach-)definieren:
\usepackage[only,tenrm]{rawfonts}
rawfonts: | CTAN: macros/latex/required/ |
Der im Makro (das aus dem TeXbook stammt!) verwendete Name \tensy des Math-Symbol-Font ist nur in Plain-TeX und LaTeX 2.09 definiert. LaTeX2e lädt darüber hinaus die für den mathematischen Formelsatz notwendigen Fonts erst zu Beginn der ersten zu setzenden Formel, so daß man auch durch Nachdefinition mit Hilfe des Paketes ,rawfonts' in bestimmten Situationen einen Fehler bekommen kann.
Hier ist eine für LaTeX2e verwendbare Definition von \chemical (die man in eine .sty-Datei schreiben oder mit \makeatletter ... \makeatother klammern muss):
\DeclareRobustCommand{\chemical}[1]{% {\(\m@th \edef\resetfontdimens{\noexpand\)% \fontdimen16\textfont2=\the\fontdimen16\textfont2 \fontdimen17\textfont2=\the\fontdimen17\textfont2\relax}% \fontdimen16\textfont2=2.7pt \fontdimen17\textfont2=2.7pt \mathrm{#1}% \resetfontdimens}}
Notensatz mit TeX begann vor vielen Jahren mit dem Paket MuTeX, mit dem einstimmiger Notensatz möglich war. Auf dessen Basis entwickelte Daniel Taupin MusicTeX, das durch Ergänzungen insbesondere von Ross Mitchell und Andreas Egler zu MusiXTeX wurde. Von Egler gibt es auch noch eine Testversion namens OpusTeX. Die MuTeX-Entwicklung wurde schon vor der endgültigen Fertigstellung eingestellt. MusicTeX wird gewartet, MusiXTeX wird gewartet und weiterentwickelt.
MuTeX, MusicTeX und MusiXTeX sind auf CTAN verfügbar. Dorthin
kommen Sie von http://www.gmd.de/Misc/Music/
, wo Sie auch
zusätzliche Erweiterungen, Preprozessoren etc. finden. Neue
Benutzer sollten ausschließlich MusiXTeX verwenden und möglichst
auch einen der Preprozessoren wie beispielsweise ,PMX' oder
speziell für Chor- und Liedsatz ,M-Tx'. Zu diesen drei
Paketen gibt es in LaTeX geschriebene Dokumentation: MusiXTeX
116 Seiten, PMX 18 Seiten, M-Tx 34 Seiten.
Ein weiteres Projekt, welches sich mit dem Notensatz befaßt, ist
,LilyPond'. Näheres dazu siehe
http://www.cs.uu.nl/~hanwen/lilypond/
.
Hilfe findet man oft in der MuTeX-Mailing-Liste und im Archiv dieser
Mailing-Liste: http://www.gmd.de/Mail/mutex-archive/
Das Paket ,array' erweitert die Umgebungen `array' und `tabular' um weitere Deklarationen, wie >, <, !, m oder p, in der Tabellenpräambel. So wird bei ,,>{text}'' der Teil ,,text'' direkt vor die folgende Spalte eingefügt, so daß beispielsweise nach
\begin{tabular}{c>{\scshape}cc}die zweite der drei Spalten in Kapitälchen gesetzt.
array: | CTAN: macros/latex/required/ |
\raggedright definiert die Anweisung \\ um, die in den Umgebungen `tabular' und `array' zur Markierung des Zeilenendes benutzt wird. In LaTeX2e und den Paketen ,array' und ,longtable' existiert daher seit Dezember 1994 die neue Anweisung \tabularnewline, die man für diesen Zweck anstelle von \\ verwenden kann.
Für andere Pakete und ältere Versionen kann man auch folgenden Trick aus dem Buch ,Der LaTeX-Begleiter' anwenden:
\newcommand{\PreserveBackslash}[1]{\let\temp=\\#1\let\\=\temp}Statt einem einfachen \raggedright verwendet man in einer Tabelle dann
\PreserveBackSlash{\raggedright}
.
Zwischen den Spalten einer ,tabular', aber auch links von der ersten und rechts von der letzten Spalte, wird üblicherweise ein Zwischenraum der Breite \tabcolsep eingefügt. Um diesen zu unterdrücken, muß man in die Tabellenpräambel die Anweisung ,,@{}'' einfügen, also beispielsweise
\begin{tabular}{@{}ll@{}} ... % ^^^ ^^^ \end{tabular}Die Anweisung ,,@{text}'' sorgt dafür, daß ,,text'' statt eines Spaltenzwischenraums eingefügt wird. ,,@{}'' unterdrückt also, daß zwischen zwei Spalten Zwischenraum eingefügt wird. Daran sollte man auch bei \multicolumn-Anweisungen denken, die sich über die erste bzw. letzte Spalte etwa einer dreispaltigen Tabelle erstrecken:
\multicolumn{2}{@{}l}{Spalten 1 und 2} & bla \\bzw.
bla & \multicolumn{2}{l@{}}{Spalten 2 und 3} \\
In den meisten Fällen liegt die Schuld an der (Re-)Definition eines internen Makros, also eines Makros mit einem At-Zeichen ,@' am Anfang des Namens. Beispielsweise tritt der erstgenannte Fehler nach der Definition
\renewcommand{section}{% \@startsection {section}{1}{\z@}{-3.5ex plus-1ex minus-.2ex}% {2.3ex plus.2ex}{\normalfont\Large\bfseries}}in der Dokumentpräambel auf. Man beachte, dass sowohl ,\@startsection' neben ,\z@' ein At-Zeichen im Namen haben und daher normalerweise als Folge der Tokens ,\@', ,s', ,t', ... ,n' und nicht als ein Token ,\@startsection' gelesen wird.
Vermeiden kann man diesen Fehler, indem man die Definition einfach in einer .sty-Datei vornimmt oder in der Präambel mit \makeatletter ... \makeatother klammert.
Mit der Deklaration \@addtoreset{equation}{section}
kann man
erreichen, daß der Gleichungszähler immer dann auf Null
zurückgesetzt wird, wenn der Abschnittszähler erhöht wird. Diese
Deklaration wird implizit aufgerufen, wenn man in der Deklaration des
Gleichungszählers das optionale Argument verwendet, also
\newcounter{equation}[section]
. Soll das Gegenteil erreicht
werden, so wird das Paket ,remreset' benötigt, das die
Deklaration \@removefromreset implementiert, mit der man durch
\@removefromreset{equation}{section}
obiges nachträglich wieder
rückgängig machen kann.
remreset: | CTAN: macros/latex/contrib/supported/carlisle/remreset.sty |
Ja. Zu diesem Zweck dient das Standard-LaTeX-Paket ,inputenc'. Es setzt die leider nicht standardisierten Zeichen mit einem Code>127 in eine einheitliche für TeX verständliche Kodierung um. Damit dies so wie gewünscht erfolgt, muß als Paketoption die zutreffende Kodierung des jeweiligen Betriebssystems angegeben werden:
\usepackage[
Kodierung]{inputenc}
Die folgenden Angaben und weitere sind für ,Kodierung' möglich:
latin1 | - | Die meisten Unix-Systeme und VMS. |
ansinew | - | Windows 3.x, 9x, NT. Geringe Abweichungen zu ,latin1'. |
cp437de | - | MSDOS. |
cp850 | OS/2, auch mit MSDOS, falls explizit | |
- | die Codepage IBM-850 benutzt wird. | |
applemac | - | Apple-Macintosh. |
Dokumente, die unter Verwendung von ,inputenc' geschrieben sind, können trotz unterschiedlicher Zeichenkodierung in den meisten Fällen auch auf fremden Systemen übersetzt werden. Eine Mischung unterschiedlicher Kodierungen ist allerdings nicht möglich. Siehe dazu auch
http://members.gaponline.de/werdenfels.gym/tex/umlaute.html | |
Mit der aktuellen Version 3.12 (Texinfo Version 2.253) können Umlaute
mit dem Makro @"
(Bsp: @"A
), Akzente mit @'
(Bsp:
@'e
) usw. eingegeben werden. Darüberhinaus existieren auch die
Lettern wie @ss{}
, die Ligaturen @AE{}
, @ae{}
,
@OE{}
und @oe{}
, die Lettern mit Ring @AA{}
und
@aa{}
, die durchgestrichenen Lettern @O{}
und
@o{}
und einige mehr.
Die Unterstützung auch der deutschen Sprache findet man in einer Beta-Version.
texinfo 3.12n: | ftp://texinfo.org/pretest.tar.gz |
Um Umlaute verwenden zu können, muß man unter emTeX eine
Formatdatei ,,8-bit clean'' erzeugen, da sonst alle Zeichen mit
Code > 127 auf das Zeichen 127 (= ^^?
) abgebildet
werden, das in TeX normalerweise als ,invalid' deklariert
ist. ,,8-bit clean'' werden Formatdateien mit
makefmt 8bit ...(bzw. ,tex -i -8 ...') erstellt.
Die Klasse ,scrlettr' des KOMA-Script-Paketes und die Klasse ,akletter', beide zur Erstellung von Briefen gedacht, unterstützen die Erstellung von Serienbriefen. Neben diesen gibt es mit den LaTeX-Paketen ,mailing', ,textmerg', ,finder' und ,formletter' noch weitere Pakete für Serienbriefe.
Für eine kleinere Anzahl von Serienbriefen kann man den Text des Briefes auch in einem Makro mit \newcommand definieren, wobei man die für jeden Empfänger unterschiedlichen Textteile diesem Makro als Parameter übergibt. Anschließend wird dieses Makro dann mehrmals mit jeweiliger Anrede, Name, Straße, Ort usw. aufgerufen.
koma: | CTAN: macros/latex/contrib/supported/koma-script/ |
akletter: | CTAN: macros/latex/contrib/supported/akletter/ |
mailing: | CTAN: macros/latex/contrib/supported/mailing/ |
textmerg: | CTAN: macros/latex/contrib/supported/textmerg/ |
finder: | CTAN: macros/latex209/contrib/letter/finder/ |
formletter: | CTAN: macros/generic/formlett.sty |
Mit dem im Paket ,mdwlist' enthaltenen Anweisungen \suspend{enumerate} und \resume{enumerate} kann der Zähler für die Aufzählungspunkte entsprechend gesetzt werden.
mdwlist: | CTAN: macros/latex/contrib/supported/mdwtools |
Man verwende
\jobname.texfür diesen Zweck. Eine portable Lösung, um auch das Verzeichnis, in dem sich die Datei befindet, zu erhalten, existiert nicht.
Die naheliegende Lösung
\usepackage[german]{babel} \renewcommand{\figurename}{Abb.} \renewcommand{\tablename}{Tab.}funktioniert so mit dem Paket ,german'. Das Paket ,babel' schaltet jedoch erst zu Beginn des Dokuments auf die gewählte Sprache um. In diesem Fall werden dann \figurename und \tablename auf die in ,babel' definierten Standardwerte ,Abbildung' bzw. ,Tabelle' gesetzt. Mit folgender Definition kann das Problem gelöst werden:
\usepackage[german]{babel} \addto\captionsgerman{% \renewcommand{\figurename}{Abb.}% \renewcommand{\tablename}{Tab.}% }
Um die Suche nach Dateien zu beschleunigen, verwenden einige TeX-Systeme eine Datenbank mit den Dateinamen im TeX-Baum. Werden neue Dateien hinzugefügt oder Dateien entfernt, so muß man bei diesen System die Datenbank auf den aktuellen Stand bringen. Unter teTeX oder fpTeX geht das durch Aufruf von ,,mktexlsr'' oder ,,texconfig rehash''; in älteren Versionen muß man ,,texhash'' verwenden. Unter MikTeX klickt man auf ,Start', ,Programme', ,MikTeX', ,Maintenance', ,Refresh Filename Database' oder man ruft in der MS-DOS-Eingabeaufforderung ,,initexmf -u'' auf.
DE-TeX-FAQ (Version 56 vom Oktober 1999)
Copyright © 1995-1999 B. Raichle, R. Niepraschk, Th. Hafner
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